„Kultur ist der Kitt, der die Gesellschaft zusammenhält, kein Sahnehäubchen für gute Zeiten, kein Luxusgut, sondern essenziell für unser Menschsein und Grundnahrungsmittel unserer Demokratie.“ (Claudia Roth, Staatsministerin für Kultur und Medien, über die Bedeutung der Kultur für unsere Gesellschaft)
Die Stadt Braunschweig soll eine neue Musikschule und ein Konzerthaus erhalten. Gebaut werden sollen sie am Viewegs Garten vor dem Braunschweiger Hauptbahnhof.
Der Grundsatzbeschluss wird in folgender Reihenfolge öffentlich beraten und beschlossen:
28.02.2023 Stadtbezirksrat Mitte
08.03.2023 Ausschuss für Kultur und Wissenschaft
08.03.2023 Ausschuss für Planung und Hochbau
14.03.2023 Verwaltungsausschuss (nicht öffentlich)
21.03.2023 Rat der Stadt Braunschweig
Werden Musikschule und Konzertsaal als Ensemble gebaut, entsteht ein Erlebnisraum Musik als musikalisches Zentrum der Stadt für alle Bürger in der Region, die Musik hören oder selbst musizieren.
Dieses Projekt ist ein Leuchtturm für das Oberzentrum Braunschweig und wirkt in die Region und bundesweit.
Die Attraktivität der Region Braunschweig für Arbeitgeber und Arbeitnehmer wird durch die zu erwartende Ausweitung des kulturellen Angebotes auf hohem Niveau und mit bekannten Künstlern gestärkt. Für Firmen und Fachkräfte und ihre Familien gibt es in Zukunft neben den bekannten Standortfaktoren Universitätsstadt mit großer Forschungsansiedlung, moderne Schullandschaft, sehr gute Gesundheitsversorgung, starke Arbeitgeber im Mobilitätssektor ein Argument mehr, sich für Braunschweig als Lebensmittelpunkt zu entscheiden. Für Braunschweig bietet sich die einmalige Chance für einen Entwicklungssprung als führender Kultur- und Wirtschaftstandort der Region.
Musikschule und Konzerthaus sind ein barrierefreier Kulturort, der ohne Schwellenangst vor Institutionen allen Bürgern kulturelle Teilhabe bietet.
Die Attraktivität des Konzerthauses färbt auf die Musikschule ab und stärkt ihre Position in der Stadt und Region.
Die Musikschüler erleben in der direkten Nachbarschaft hautnah den Bezug zur professionellen Kultur- und Musikszene und ihren Künstlern.
Musikschüler und ihre Eltern gehören auch zur Zielgruppe des Musikbetriebes und können durch niedrigschwellige Angebote (offene Proben, Lunch- / After-Work-Konzerte, Workshops) direkt vor Ort angesprochen werden.
Die Musikschule hat in der Stadt und der Region die meisten Schüler. Konzerthaus und Musikschule profitieren voneinander: ganztägig bespielt strahlt dieser Ort Lebendigkeit und Kreativität aus und wird so sichtbarer Anziehungspunkt für die ganze Stadtgesellschaft.
Aus der Kooperation von Musikschule und Konzertbetrieb werden einzigartige Projekte entstehen, die pädagogisch und künstlerisch überregional wegweisend sind. Sie werden herausragende Lehrkräfte und Künstler nach Braunschweig locken.
Die enge räumliche Verknüpfung bietet Potenzial für
Kooperationsprojekte z.B. zwischen Staatsorchester und Schülern und dem Jugend Sinfonie Orchester,
Meisterkurse berühmter Künstler (z.B. in Kooperation mit den Meisterkonzerten Braunschweig),
einfach zugängliche, niederschwellige Nutzung des Konzertsaales für kleine Konzerte und Proben von Musikschul-Ensembles und anderen Laien-Orchester.
Kulturübergreifende Workshops mit Integrationscharakter.
Die Musikschule erhält einen angeschlossenen Veranstaltungsraum für die jährlichen Musikschultage.
Viewegs Garten wird durch seinen Umbau um ca. 17.000m2 größer und mit mehr Grün versehen. Drei betroffene Bäume sind relativ jung und werden versetzt.
Der Park wird in Sommer-Veranstaltungen mit einbezogen (ähnlich Schlosspark-Konzerte in Rheinsberg) und durch die kulturelle Bespielung aufgewertet. Er dient begleitenden Musikschulbesuchern und Konzertgängern zum Aufenthalt und wird wesentlich häufiger frequentiert werden.
Durch die sehr gute verkehrliche Anbindung an ÖPNV, Bahn und Fahrrad werden alle Stadtteile, alle Schulen (z.T. auch fußläufig) und auch das regionale Umland optimal und angeschlossen. Parkplätze sind im Bahnhofsumfeld ausreichend vorhanden. Die einfache Erreichbarkeit ist ein entscheidender Standortvorteil.
Der Standort in Nähe des Hauptbahnhofes ist auch für Musikschule gut:
Die Attraktivität der Musikschule als Unterrichtsraum gewinnt auch für Schüler aus den Gebieten Elm, Wolfenbüttel, Salzgitter.
Die Attraktivität der Musikschule als Arbeitgeber gewinnt. Musiklehrer reisen bereits heute schon aus Berlin und Leipzig für 1-2 Tage nach Braunschweig an. Der Standort in HBF-Nähe ist deshalb für Lehrer sehr attraktiv. Das wird wichtiger, weil in Zukunft auch weniger Musiklehrer verfügbar sein werden.
Für die neue Musikschule zusammen mit dem Konzerthaus muss gelten:
Musikschule und Konzerthaus gehören zusammen an einen attraktiven Ort mit Entfaltungsraum.
Ein Neubau eines Konzerthauses mit angelehnter neuer Musikschule ist ein Paukenschlag für die Kulturszene und ein weiteres Signal an alle Bürger: Braunschweig kann nicht nur Krise managen, sondern auch Zukunft gestalten.
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